Stadtverband Dresden |
am 29.11.2010 Beginn 19 Uhr
ins Haus der Begegnung
Dresden, Großenhainer Str. 93
Thema: Programmdebatte im Spannungsfeld zwischen heute und morgen.
In der Gesellschaft vollziehen sich Veränderungen bezüglich der Problemlagen, bezüglich der Wahrnehmung von Problemlagen, bezüglich ihrer Erklärung und bezüglich von Lösungsansätzen und Widerstand.
Was die Menschen bewegt, ganz unterschiedlich bewegt und beschäftigt, wird immer mehr, vielfältiger und komplizierter - von „A“ wie „Anhebung des Renteneintrittsalters“ bis „Z“ wie „Zuwanderung“; dazwischen „B“ wie „Bildung“ oder „H“ wie „Hartz-IV“, „I“ wie Islam, „K“ wie „Krise“, „Krieg“ und „Kürzung“ bzw. plötzlich wieder „W“ wie „Wirtschaftswachstum“.
Beträchtliche Wählerschichten in Europa gehen erstens nach rechts - Lega Nord, de Vlaamske Block, FPÖ sind die bekanntesten und erfolgreichsten Beispiele dafür. Und zweitens verabschieden sich zu viele Menschen aus den Wählerschichten und bleiben bei Wahlen zu Hause. Beides kann uns nicht bloß bedrücken, beides spricht auch gegen uns und muss uns alarmieren.
In Deutschland sind vor allem mit den Debatten zu den Thesen von Sarrazin Ängste und Lösungskonzepte an die Öffentlichkeit getreten, die in diesen Trend passen. Es greift eine faschistoide Alltäglichkeit und zugleich eine Abwendung von den Politikangeboten der Parlamentsparteien um sich, die auch die LINKE betrifft.
Die Frage ist, ob wir mit unserem Programmentwurf, unserer Programmdebatte und dem schließlich zu erwartenden Ergebnis Beziehungen zu aktuellen Problemen und Entwicklungen herstellen und überzeugende sowie mobilisierende Lösungsansätze bieten.
Prof. Peter Porsch
Jg. 1944, geb. in Wien,
Germanist und Politologe
1973 Übersiedlung in die DDR
Prof. an der Uni Leipzig von 1988 – 2005
1992 – 2001 Landesvorsitzender der PDS in Sachsen
2000 – 2002 Stellvertretender Bundesvorsitzender der PDS
1994 – 2007 Vorsitzender der Fraktion der PDS und später der Linksfraktion im Sächsischen