Donnerstag, 17. Juli 2008

Stalinismusdebatte

Bisher sehr un-öffentlich empören sich junge Linke in sächsischen Führungspositionen über die gegen sie vermeintlich geschwungene "Stalinismuskeule" - und meinen Gulag und Säuberungen, die es natürlich heute so nicht gibt. Ihnen antworten erfahrene, ältere Parteimitgliedern, die den alltäglichen Stalinismus bis 1989 erlebt haben - in Restriktionen, Denkverboten, Reisebeschränkungen, Kontaktverboten - selbst in "Freundesländer" - die omnipräsente "Schere im Kopf" der Schreibenden nicht zu vergessen. Dazu die fast absolutistische "Kaderpolitik" der "Partei, die immer Recht hat". Leider ebenso un-öffentlich.

Autoritätsbedürftige und -gewohnte Menschen werden schon wieder bedient mit "demokratischem Zentralismus" - demokratische - also mehrheitliche - Auswahl der Zentralfiguren. die dann "Recht" haben.

Für öffentliche Debatten bleibt wenig Veröffentlichtes. Wie z.B. ein vielleicht schon vergessener Leserbrief von H.-G. Gräbe (Leipzig) im ND v. 02.02.2006. "
"Zu Bernd Rump: ... Liebe zur Parteidisziplin"
schreibt er:
"Sind es doch gerade die - je anders kompetenten - MINDERHEITEN,
die - auf ihrem speziellen Kompetenzgebiet - "Recht haben", und die
Herausforderung von Politik, linker zumal, liegt darin, das
Zusammenspiel dieser und mit diesen Minderheiten zu organisieren und zu
befördern."
der vollständige Leserbrief ist hier nachzulesen.

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